Kanu-Slalom gehört fest zum Programm der Olympischen Spiele. Die DKV-Nationalmannschaft Kanu-Slalom setzt sich aus Spitzenathleten zusammen, die die Extreme im Wildwasser zwischen den Slalomstangen lieben. Die DKV-Flotte ist nicht nur absolute Weltspitze, sondern gehört standardmäßig zu fleißigsten Medaillensammlern in der internationalen Konkurrenz.
Kraft und Geschicklichkeit sind die wichtigsten Faktoren beim Kanu-Slalom.Über einem verblockten Wildfluss oder einer künstlich angelegten Wildwasserstrecke werden 18 bis 25 Tore aufgehängt. Sie müssen von den Sportlern so schnell wie möglich durchfahren werden - teils mit, teils gegen die Strömung, was angesichts der Hindernisse und Wellen oft sehr schwierig ist.
Wer die Torstangen berührt oder gar ein Tor verpasst, bekommt dafür Strafsekunden. Die Strecken sind meist ca. 300 bis 350 Meter lang, sodass die Zuschauer dass Rennen hautnah verfolgen können.
Wettkämpfe im Kanu-Slalom-Wettkämpfe gibt es seit 1935. Weltmeisterschaften im Kanu-Slalom werden seit 1949 ausgetragen. Neben Kanu-Rennsport ist Kanu-Slalom eine der beiden olympischen Kanu-Disziplinen. Daneben gibt es auch Europameisterschaften, Weltcup-Rennen, Junioren-, Welt-, und Europameisterschaften und Deutsche Meisterschaften. Im internationalen Vergleich ist Deutschland eine der Top-Vier-Nationen.
In Deutschland werden jedes Jahr etwa 70 Wettkämpfe ausgetragen. Dabei reicht das Spektrum von Nachwuchswettkämpfen auf einfachen Flüssen bis hin zu internationalen Wettkämpfen im schweren Wildwasser. Ein Zentrum ist dabei die Stadt Augsburg. Dort entstand für die Olympischen Spiele 1972 der so genannte „Eiskanal“ – eine künstliche Wildwasserstrecke, die zwar mit natürlichem Wildwasser nicht allzuviel gemein hat, aber immer noch eine der faszinierendsten Kanu-Slalom-Strecken der Welt ist.
Im Finale gehen die deutschen Spitzenfahrerinnen und Spitzenfahrer an den Start in den Disziplinen Kajak 1 und Canadier 1 sowie in den Teamwettbewerben. Insgesamt werden rund 300 Kanuslalomspezialisten aus ganz Deutschland erwartet. Organisiert wird diese Veranstaltung des Deutschen Kanu-Verbands vom Saarländischen Kanu-Bund, vom Saarbrücker Kanu-Club mit Unterstützung des Merziger Kanu-Clubs sowie den französischen Vereinen aus Metz und Val de Sarre aus Grosbliederstroff - einmal mehr ein Beweis für die partnerschaftliche Zusammenarbeit der saarländischen und lothringischen Kanu-Vereine.
Luisa Bürner (KCM): Canoe-Slalom-Extreme
Im Anschluss an die Kanu-Slalom Junioren- und U23 Weltmeisterschaft, gingen am Sonntag die nicht-olympischen Boater-Cross Disziplinen in Krakau an den Start.
Mit knapp 150
Athleten war das diesjährige Starterfeld deutlich umfangreicher besetzt, als noch ein Jahr zuvor. Der Bamberger Junior Jakob Hein startete seine Zeitrunde mit dem 5. Platz aller 38 an den Start
gegangenen Athleten, darunter auch viele der Medaillengewinner aus den Slalomrennen der vergangenen Tage. Im Achtelfinale setzte er sich gegen seine drei weiteren Konkurrenten durch und
überquerte als erster die Ziellinie. Auch im Viertelfinale qualifizierte sich der 18-jährige mit dem zweiten Platz für die Runde der besten acht. Auch hier musste er sich nur dem Briten Etienne
Chappell geschlagen geben und schaffte es in die Finalrunde. Beim Sieg des Briten musste Jakob Hein nur dem Russen Egor Smirnov den Vortritt lassen und gewann Edelmetall. Seine Teamkollegin bei den
Juniorinnen Stefanie Bauer schaffte es ebenfalls bis in das Halbfinale, musste sich dort aber der der Slalom-Bronzemedaillengewinnerin vom Freitag Evy Leibfarth (USA) und der Österreicherin
Antonia Oschmautz, sowie der Französin Laurene Roisin geschlagen geben. Sie kam insgesamt auf den sechsten Rang.
Die weiteren
deutschen Starter Antonia Plochmann bei den Junioren, sowie Luisa Bürner, Franziska Granzow und Paul Seumel bei der U23 schieden in ihren Achtelfinale aus.
„Es ist auf jeden Fall eine Bereicherung für den Slalomsport“ sagte Jakob Hein abschließend zu der noch recht neuen Disziplin des Canoe-Slalom-Extreme. Seitens des Weltverbandes ICF gibt es diesbezüglich Ambitionen, die Disziplinen bei den olympischen Spielen 2024 in Paris in das Programm mit aufzunehmen und zwei weitere Medaillen zu vergeben. Text: Philipp Reichenbach, DKV 21.07.2019
Wie immer Mitte Mai machten sich die Merziger Slalomkanuten auf den Weg zur Süddeutschen Meisterschaft. Diesmal war das fränkische Fürth das Ziel. Auf der Rednitz ging es um Titel und vielleicht noch wichtiger, um die Qualifikation zur Deutsche Meisterschaft.
„Der Druck die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft zu schaffen, war für die Sportler schon sehr hoch“, sagte die Trainerin Birgit Fassbender. Ohne Qualifikation wäre die Saison bereits zu diesem frühen Zeitpunkt quasi beendet gewesen.
Folgende Platzierungen wurden erzielt:
Luisa Bürner / Anastasia Pagel: 2. Platz Canadier Zweier
Lucie Berkova / Lucille Meunier 3. Platz Canadier Zweier
Luisa Bürner (weibl. Jugend): 5. Platz Canadier Einer
4. Platz Kajak Einer
Anastasia Pagel (weibl. Junioren): 6. Platz Canadier Einer
6. Platz Kajak Einer
Nils Jakobs (m. Schüler A) 6. Platz Kajak Einer
6. Platz Canadier Einer
Pauline Primm (w. Schüler A) 9. Platz Kajak Einer
Birgit Fassbender (Damen AK B) 1. Platz Kajak Einer
Sabine Lukas (Damen AK B) 2. Platz Kajak Einer
Mannschaften
Fassbender/Lukas/Kraus 3. Platz Kajak Einer
Bürner/Pagel/Meunier 2. Platz Canadier Einer
Mit diesen Platzierungen konnten sich folgende Sportler die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft sichern:
Luisa Bürner, Anastasia Pagel (jeweils K1 + C1 + C2), Nils Jakobs (K1), Lucie Berkova (C2)
200 Sportler aus Süddeutschland kämpften um gute Platzierungen und um die Qualifikation zur Deutschen Meiserschaft. Gleich 4 Sportler des KC Merzig konnten sich die Qualifikation sichern.
Zusätzlich gab es noch jede Menge gute Platzierungen. Luisa Bürner konnte im
Rennen der weiblichen Jugend bereits im ersten Lauf vorlegen und sich schon vorzeitig die Qualifikation sichern. Im 2. Lauf steigerte sie sich deutlich und fuhr überraschend auf den 3. Platz der
Süddeutschen Meisterschaft. Spannend machte es Anastasia Pagel mit einem missratenen ersten Lauf. Aber auch ihr gelang ein guter zweiter Lauf. Und der siebte Platz bedeutete auch bei ihr die
Startberechtigung bei der Deutschen Meisterschaft.
Nachdem Nils Jakobs im ersten Lauf dem Druck nicht standhalten konnte und mit mehreren Torberührungen und einer Hilfsschleife abgeschlagen im hinteren Teilnehmerfeld landete, musste der 2. Lauf alles richten. Ihm gelang eine deutliche Steigerung und so sicherte auch er sich das Ticket für die DM.
Zum Abschluss der Wettkämpfe standen noch die Team-Wettbewerbe auf dem Programm. Hier konnten die Merziger Sportler gleich 2 Überraschungen erzielen. So fuhr die Damenmannschaft mit Lena Kraus auf den ersten Rang. Die Mannschaft der weibl. Jugend mit Luisa Bürner und Anastasia Pagel konnte die Favoriten aus Augsburg deutlich hinter sich lassen und paddelte sensationell den Meistertitel nach Hause.
Slalomlehrgang in Frankreich
Zum Abschluss der Sommerferien stand für das Slalomteam ein Lehrgang auf dem Kanal im französischen Sault Brenaz auf dem Terminkalender.
Hier machten die Trainingseinheiten bei strahlend blauem Himmel besonders viel Spaß.