Soca
Leichtes Wildwasser WW I – III-
Hausstrecke : Dritte Klamm bis Koritnica-Mündung, 1,8 km WW II (II+).
Die kurze Etappe ist ein idealer Abschnitt zum Warmfahren, Auspaddeln und Üben. Je nach Trainingsintensität kann man die knapp
zwei Kilometer in 30 Minuten abhaken oder in den vielen einladenden Kehrwassern auch schon mal drei Stunden verbummeln. Der bequemste Einstieg liegt direkt unterhalb der dritten Klamm (WW IV),
die man je nach Können auch mitnehmen kann. Bis zu den Campingplätzen an der Koritnica-Mündung warten leicht verblockte, spritzige Schwälle in einem dicht bewaldeten, schattigen Tal. Nur eine
Passage ragt heraus: der Frauenschlucker! Ein düsterer Felsriegel, der die Soca vehement zur Seite schiebt und von einer kleinen Hängebrücke überspannt wird. Die linke Seite des mächtigen Felsens
ist leicht unterspült, aber zu beiden Seiten gibt es große Kehrwasser, um sich in Sicherheit zu bringen. Den Einstieg erreicht man von den Campingplätzen ganz bequem zu Fuß über einen schönen
Waldweg entlang der Soca.
Prijonstrecke
: Koritnicamündung bis Cezsoca, 3 km WW II
(III-).
Die Prijonstrecke ist vor allem bei Paddlern sehr beliebt, die sich auf den Campingplätzen an der Koritnicamündung niedergelassen haben. Morgens braucht man sich nur aus dem Zelt wälzen, ein stärkendes Frühstück zu sich nehmen, das Kajak gemütlich zum Fluss tragen und los geht’s! Das leichte und weitgehend offene Wildwasser mit vielen Übungsstellen eignet sich hervorragend für sportliche Anfänger und Fortgeschrittene in Kajak, Open Canoe oder Schlauchboot. Der Einstieg ist direkt am Zusammenfluss von Soca und Koritnica und wer es spritziger mag, kann noch die letzten 100 Meter Koritnica mitnehmen. Gegen Ende der 3 km kommt in einer langezogenen Linkskurve die schwierigste Stelle. Die Erosion nagt am steilen, rechten Flussufer. Immer wieder stürzt Geröll in die Soca und macht aus der rechten Flusshälfte einen kleinen Hindernisparcours. Die linke Route ist weitgehend hindernisfrei. Kurz darauf erscheint die Brücke bei Cezsoca und damit der Ausstieg.
Hausfrauenstrecke: Cezsoca bis Log Cezsoski, 5 km WW I-II.
Bis zum Ende des Bovecer Talkessels an der Pegelbrücke bei Log Cezsoski rauscht die Soca unbekümmert über Kiesbankschwälle in natürlicher Auenlandschaft. Die Etappe mit dem etwas despektierlichen Namen zählt zu den leichtesten Teilstrecken der Soca und kann von Anfängern beiderlei Geschlechts problemlos gemeistert werden. Verblockungen und starkes Gefälle sind Fehlanzeige, dafür sorgen kleine Kurven mit scharfen Stromzungen, kleine Prallhänge, Büsche im Stromzug und hin und wieder umgestürzte Bäume für Spannung. Ansonsten kann man sich treiben lassen – schöne Übungskehrwasser sind Mangelware – und das herrliche Panorama genießen. Große Kiesbänke laden zu ausgiebigen Siestas oder Brotzeiten ein.
Unterlauf
: Kobarid (Paddlerparkplatz 400 m nach Napoleonbrücke
auf linker Flussseite) bis Tolmin, 20 km WW I (II).
Nachdem die Soca ungestüm mit einem letzten Durchbruch nach Kobarid die schroffen Berge der Julischen Alpen verlassen hat, schlängelt sie sich lieblich durch eine sanfte und mediterran anmutende Voralpenlandschaft. Die letzte WW-Etappe ist mit 20 km die längste als auch die leichteste Flussetappe, kann aber auf 9 km abgekürzt werden, wenn man bereits in Kamno an der ersten Brücke aussteigt. Große Kehrwasser und moderate Strömung machen die unterste Soca zu einem perfekten Übungsrevier zum Erlernen grundlegender Paddeltechniken. Vorsicht vor Holzpfählen in der Hauptströmung (vor allem im ersten Drittel der Strecke), sie sollten rechtzeitig und weiträumig umfahren werden. Aufgrund der leichten Schwierigkeit ist der Abschnitt ideal für Zweier, Kanus, Anfänger und Familien.